Von Pflegebedürftigkeit spricht man, wenn Du Dich im Alltag nicht mehr alleine versorgen kannst und deshalb Hilfe bei alltäglichen Aufgaben benötigst, etwa beim Duschen oder Essen. Dabei ist es nicht wichtig, ob diese Hilfsbedürftigkeit durch körperliche, geistige oder psychische Beeinträchtigungen entsteht. Du erhältst einen Pflegegrad (der den Grad der Pflegebedürftigkeit darstellt), wenn Du mindestens sechs Monate lang entsprechende Hilfe brauchst. Für die dann benötigten Versicherungsleistungen stellst Du einen Antrag bei der gesetzlichen Pflegekasse oder der privaten Pflegepflichtversicherung.

Ja. Den Tarif PflegeBahr (Pflegezusatzversicherung mit staatlicher Förderung) kannst Du ohne Gesundheitsprüfung abschließen. Bei bestimmten Ereignissen kannst Du das vereinbarte Pflegetagegeld während der Vertragslaufzeit erhöhen – und das ohne erneute Gesundheitsprüfung. Dies gilt zum Beispiel bei der Geburt eines Kindes, einer Hochzeit und in einigen anderen Fällen.

Grundsätzlich lassen sich die Beiträge der Pflegezusatzversicherung von der Steuer absetzen – allerdings mit Einschränkungen. Als Beamter oder Angestellter kannst Du insgesamt höchstens 1.900 Euro im Jahr für Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge steuerlich geltend machen, als Selbstständiger bis zu 2.800 Euro im Jahr. Wenn schon allein die Kranken- und Pflegepflichtversicherung diese Summe übertrifft, kannst Du für die private Pflegezusatzversicherung nichts mehr absetzen.

Wenn Du im Pflegefall Deinen Eigenanteil minimieren bzw. ganz streichen willst, solltest Du einen möglichst hohen Tagessatz wählen.

Um den anfänglich abgeschlossenen Tagessatz gegen steigende Pflegekosten (für Leistungen) und Inflation zu schützen, kannst Du diesen – je nach Tarif – z. B. alle drei Jahre um 10 Prozent erhöhen (bis zu Ihrem 70. Geburtstag). Dies gilt auch im Leistungsfall.